Dass das Wetter am Sonntag, 13.10.2024 vorerst so schlecht wird haben wir bei der Jahresplanung noch nicht wissen können. Um 8 Uhr war Treffpunkt am Vereinsheim. Prüfungsleiter Ralf Schnee und Leistungsrichter Jürgen Armbruster fuhren zum Fährtengelände nach Sonderbuch an dem sie von Fährtenleger Monika Mayer und Michael Aigner bereits erwartet wurden. Das Fährtengelände war traumhaft schön, blanker Acker soweit das Auge reichte. Hier hatte es genug Platz für die insgesamt zwei FCI-IFH2, zwei FCI-IFH1, eine FCI-Fpr3 und zwei FCI-Fpr1 Prüfungen. Allerdings war das Wetter alles andere, wie man es aus den Vorjahren kannte und als goldener Herbst bezeichnen würde. Starker Wind und Regen wechselten sich ab. Zeitweise konnten sie sich auch nicht entscheiden und wir hatten beides. Ob die Hunde damit zurecht kommen würden? Bei so einem Wetter waren die wenigsten beim üben. Unsere Prüfungshunde hatten offensichtlich aber erkannt, dass man heute nur mit tiefer Nase zu den Gegenständen und letztendlich ans Ziel kommen kann.
Als erster Teilnehmer ging an diesem Tag Ulrich Mayer mit seinem Edward von RazzFazz zum Fährtenabgang. Zügig absolvierte Eddie die zuvor vom eigenen Hundeführer gelegte 300 Meter Fährte. Zwei von drei Gegenstände wurden gut verwiesen und so konnte das Team die Prüfung FCI FPr1 mit 90 Punkten sehr gut bestehen. Weiter ging es mit der zweiten FCI FPr1 Prüfung. Auch hier legte Hundeführer Waldemar Rädel zunächst die 300 Meter lange Fährte für seinen Hund Cazou von RazzFazz. Nach einer Wartezeit von 20 Minuten durfte auch dieses Team zeigen was sie können. Cazou hatte noch etwas Schwierigkeiten bei der Ausarbeitung, verwies aber auch hier die nötigen Gegenstände und kam am letzten Gegenstand an. Die beiden bestanden die Prüfung mit 70 Punkten. Die FCI FPr3 Fährte ist eine Fremdfährte mit 3 Gegenständen, 600 Schritt und einer Liegezeit von 60 Minuten. Sabrina Fundel setzte ihre Quinta am Fährtenabgang an und die Rottweilerhündin suchte den Fährtenverlauf gründlich durch. An den Gegenständen blieb die Hündin zunächst jedoch stehen und entschied sich dann jeweils recht spät den Gegenstand doch im Liegen zu verweisen. Die Arbeit wurde mit guten 80 Punkten bewertet. Die erste FCI-IFH1 Fährte wurde von Zago und seinem Hundeführer Benedikt Schwarz gezogen. Die Länge dieser Fährte beträgt 1.200 Schritt. Sie wird von einem fremden Fährtenleger gelegt, beinhaltet 4 Gegenstände und hat eine Liegezeit von 120 Minuten. Die Sucharbeit von Zago sah sehr vielversprechend aus, leider lief er dann aber in die Verleitung und das Team konnte die Prüfungsstufe mit den erreichten 25 Punkten nicht bestehen. Die zweite FCI-IFH1 Fährte wurde von Beate Schildknecht und ihrer Tini (Athene von Colonia Agrippina) sehr überzeugend gesucht. Leider zeigte die Hündin auf der letzten Geraden einen kleinen Dreher, welchen das Team das „Vorzüglich“ kostete. So erzielte das Team mit 95 Punkten das höchste „Sehr gut“. In der Fährtenprüfung FCI-IFH2 zeigte Sbodo vom Kammberg mit Hundeführer Ulrich Mayer wie schon im Frühjahr 2024 (90 Punkte) dass sie der LG FH am kommenden Wochenende gewachsen sind. Auch am Prüfungstag der Herbstprüfung konnte die Fährte von Sbodo zügig ausgearbeitet werden. Das Team erhielt auch heute ein „Sehr gut“ und 91 Punkte. Die FCI-IFH2 ist 1.800 Schritte lang und wird von einem fremden Fährtenleger gelegt. Es müssen im Verlauf 7 Gegenstände verwiesen werden. Die Liegezeit beträgt 180 Minuten. Als letztes Team der Fährtenarbeit ging Beate Glöde mit ihrer Antonia von RazzFazz an den Start. Die beiden schafften an der Frühjahrsprüfung bereits 96 Punkte und haben sich ebenfalls für die LG FH am kommenden Wochenende qualifiziert. Am Prüfungstag der Herbstprüfung zeigten die beiden ebenfalls eine überzeugende Fährtenarbeit und konnten ein „Vorzüglich“ mit 97 Punkten erreichen. Somit ging der Wanderpokal für die beste Fährtenarbeit in diesem Jahr an das Team Beate und Toni.

(Bild drei Teilnehmer der Fährte, Waldemar mit Cazou von RazzFazz, Beate Glöde mit Antonia von RazzFazz (Beste Fährte - 97 Punkte) und Ulrich Mayer mit Edward von RazzFazz)
Etwas durchnässt und durchgefroren fuhren alle Teilnehmer zurück zum Vereinsgelände der OG Blaubeuren. Der Ofen im Vereinsheim war gut eingeheizt und das leckere Mittagessen stand quasi schon auf dem Tisch. Immerhin hatte es zwischenzeitlich aufgehört zu regnen. Zum Leidwesen der wartenden 4 BH Prüfungsteilnehmer stärkte sich der Richter zunächst bei Spätzla mit Linsen und Wiener. Danach ging es dann für zwei Prüfungsteilnehmer mit dem Sachkundenachweis weiter. Dieser wurde von beiden erfolgreich bestanden. Als erste Paarung ging Andreas Streicher mit Miki und Tim Wolter mit Lotta auf den Platz um die Unterordnung zu zeigen. Warum auch immer zeigte sich Lotta heute in Spiellaune und blieb in der Ablage nicht liegen. Auch im weiteren Verlauf reichte es diesem Team leider am heutigen Tag nicht zum bestehen der Begleithundeprüfung. In der zweiten Paarung ging Carola Ludwig mit Donna und Jana Rieckmann mit ihrer Harley auf den Platz. Auch hier zeigte sich Harley anders wie gewohnt in Spiellaune und entfernte sich immer wieder von Hundeführerin Jana. Zunächst lief sie sich abrufen, entschied sich dann aber doch Donna zum Spielen aufzufordern. Leider konnte Jana mit Harley aus diesem Grund die Prüfung an diesem Tag ebenfalls nicht bestehen. Im anschließenden Verkehrsteil zeigte sich Miki und Donna Verkehrssicher und gegenüber Autos, Radfahrer, Jogger und Menschenmengen alltagsneutral. Somit konnten sich die beiden Teams über die bestandene Begleithundeprüfung freuen.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Teilnehmern für das sportlich, faire Vorführen ihrer Hunde bedanken. Herrn Jürgen Armbruster für das gleichmäßige, gerechte Richten. Ein weiterer Dank geht an unsere Küche die von Jacqueline Rapp übernommen wurde, Prüfungsleiter Ralf Schnee und den Fährtenlegern Monika Mayer und Michael Aigner die bei diesem üblen Wetter stundenlang am Fährtengelände aushaaren mussten und ihren Anteil an den außerordentlichen Ergebnissen geleistet haben. Wir wünschen allen, vor allen denjenigen, bei denen es an diesem Prüfungstag nicht gereicht hat weiterhin viel Spaß und Freude mit ihrem Partner Hund. Bleibt dran und beim nächsten Mal können auch eure Hunde zeigen was sie können.
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